DR Kongo: Grundschulbildung und psychosoziale Unterstützung für Flüchtlingskinder
Die Demokratische Republik Kongo gehört zu den größten Staaten Afrikas, aber auch immer noch zu den ärmsten. Der Alltag der Bevölkerung ist geprägt vom täglichen Kampf ums Überleben. Obwohl Schulpflicht herrscht, sind Schulen und Universitäten meist der reichen Elite vorbehalten. Dabei wäre es für die Entwicklung des Landes enorm wichtig, dass jeder Bürger über eine Basisausbildung verfügt Leider schließt nicht einmal jedes dritte Kind die Grundschule ab und geschätzte 4,7 Millionen Kinder besuchen überhaupt keine Schule. Hinzu kommt, dass das Land, insbesondere in den östlichen Kivu-Provinzen, einfach nicht zur Ruhe kommt und blutige Konflikte immer wieder vorkommen . Vielen Menschen blieb keine andere Wahl als in ihrer verzweifelten Lage alles zurückgelassen und sichere Gebiete innerhalb der DR Kongo aufzusuchen, in denen sie nun in primitiven Lagern sehnlichst darauf in ihre Heimat zurückkehren zu können. Bis dahin sind sie jedoch dringend auf Hilfe angewiesen
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Unser Projekt in Goma
Das Projekt in Kürze:
Im Rahmen dieses Projekts erhalten 1.000 Flüchtlingskinder, die innerhalb des Kongo geflüchtet sind, Zugang zu einer Grundschule. Viele von ihnen haben erst kurz bevor sie ihre Heimat verlassen mussten lesen und schreiben gelernt und riskieren nun die wenigen, erworbenen Kenntnisse zu verlernen, wenn sie über längere Zeit keine Schule besuchen.
Seit 2019 ist die Grundschulbildung kostenlos, sodass die Familien kein Schulgeld mehr zahlen müssen. Schulmaterialien werden den Kindern durch das Projekt zur Verfügung gestellt. Da einige Kinder durch das was sie vor oder während der Flucht erlebt haben, traumatisiert sind, erhalten sie wenn nötig eine individuelle psychologische Betreuung.
Um die Qualität des Unterrichts zu sichern, nehmen 200 Lehrer (50 pro Jahr) an regelmäßigen Schulungen teil und erhalten die notwendigen Unterrichtsmaterialien. Die Schulleiter der 17 Schulen, die die Kinder aufnehmen, nehmen ebenfalls an der Schulung teil.
Ziel des Projekts ist es, das Wohlergehen von Flüchtlingen, Vertriebenen und indigenen Gemeinschaften im Projektgebiet zu verbessern und ihre Zukunftsaussichten durch den Zugang zu einer hochwertigen Grundschulbildung zu erhöhen.
Treffen mit Eltern und Lehrern stellen sicher, dass es eine echte pädagogische und psychologische Nachbereitung gibt, was zu einer besseren Effizienz des Projekts beiträgt.
Ein wichtiger Aspekt dieses Projekts ist auch die Sensibilisierung der Eltern zu verschiedenen Themen, wie z.B. die Bedeutung von Bildung für Mädchen oder die Bekämpfung sexuellen Missbrauchs.
In Bezug auf die Infrastruktur werden 10 Klassenräume saniert und ausgestattet und 5 Bibliotheken eingerichtet.
Finanzierung des Projekts:
Gesamtkosten des Projekts (2021-2024): 181.650 Euro
80% dieses Betrags werden vom luxemburgischen Außenministerium getragen. Den Rest (36.330 Euro) übernimmt CSI zusammen mit der Partnerorganisation vor Ort, dem Jesuit Refugee Service.